Schutzhütte
Marte.Marte Architekten - Laterns, Österreich
Am Rande eines bewaldeten Tobels, unterhalb des stattlichen Holzhauses der Schwesterngemeinschaft, ragt das kleine Turmgebäude aus dem steil abfallenden Hang. Prägnant und modest in Erscheinung, reckt es sich aus einer kleinen, am Hohlweg entlang des Waldsaumes gelegenen Senke.
Bis auf die Zufahrt wurden keine Hangverformungen vorgenommen, das Terrain in seiner Ursprünglichkeit belassen. Mit der Selbstverständlichkeit eines Stadels vergleichbar, hebt sich das in Materialisierung rundum homogene Gebäude aus sorgsam gespitztem Beton vom Wiesengrün und Winterweiß ab.
Seine aschfahle Farbe wird nur geringfügig kontrastiert durch die schwere Eingangstüre aus Eichenholz, die anthrazitfarbenen Geländerstäbe verschmelzen mit dem Geäst des angrenzenden Waldes. Wie eingestanzt sitzen die quadratischen, in unterschiedlichen Größen dimensionierten Fenster über die vier Wandflächen verteilt, erst über Eck in ihrer Gesamtkomposition wahrnehmbar. Die vom Bauherren gewünschte integrierte Außenfläche wird zum Kunstgriff: auf der durch eine Freitreppe zugänglichen Eingangsebene schnürt sich das Volumen auf zwei tragende Eckkörper ein, diese bieten wettergeschützten Aus- und Durchblick und bedeutungsvolles Eintreten.
Text: Marina Hämmerle